Generationwechsel
Mitte der 80er Jahre war die Kraft der ersten Pionierphase im Schwinden.Es kamen weniger Kinder, die Pferde standen auf dem Reitplatz im Matsch
Zäune und Tore waren morsch, tragende Pfosten, z.B. vom oberen Stall waren durchgefault. Das Gebäude hing quasi in der Luft. Die Mitarbeiter wollten klare Arbeitszeiten; von Thyras Seite gab es viel Idealismus, unausgesprochene Erwartungen und wenig verbindliche Strukturen.
Es galt die Farm im Elsental auf den verschiedenen Ebenen neu aufzubauen. Ende der 80er Jahre haben sich nach und nach Sabine Boehm, Elke Theißinger,
Nina Henco und Rochus Zimmermann zu dieser Aufgabe zusammengefunden Reitplätze wurden trockengelegt, Ställe renoviert, unendliche Zäune erneuert der Heuboden gebaut – und das alles mit Unterstützung des Jugendamts und gegen starken Widerstand aller anderen Behörden, insbesondere des Forstamtes.
Nach 10jahrigem Planungsmarathon den maßgeblich Dr. Norbert Bongartz durchgefochten hat, hatten wir die Baugenehmigung für unser neues Farmhaus, den Holderbau. Dann erfolgte noch der Bau des unteren Stalles.
Nebenbei entwickelte sich eine tragfähige Vorstandsarbeit und die zeitgemäße kollegiale Zusammenarbeit im Team.
Im Lauf der Jahre konnten wir auch unsere pädagogische Arbeit ausweiten. 2000 schrieben wir gemeinsam mit unseren Jugendlichen die Konzeption unseres geliebten Reitbereichs auf. Viele Kinder haben seither in diesem Sinne das Reiten auf der Farm gelernt.
Die Kleinkindbetreuung hat mit Ninas eigenen Kindern hier im Elsental begonnen. Gemeinsam mit Elfi Eckert wurde der Naturkindergarten 2009 gegründet.
Damit öffnete sich das Angebot für Eltern und Kleinkinder.
Der Holderbau ermöglicht es uns, die Waldheimferien mit über 100 Kindern durchzuführen.
Kontinuierliche Fortbildungen und die Anleitung der jungen Mitarbeiter im Sinne der Farmpädagogik sind ein weiterer Arbeitsbereich geworden.
Der Impuls Jugendfarm im Elsental hat sich in den letzten 30 Jahren immer weiter entwickelt und sich auch verändert. Wir fühlten uns immer mit den Ur-Impulsen, die mit der Gründer-Genialität in die Welt getragen wurden verbunden. Die Jugendfarm Elsental hat aber heute die Form und Ausprägung wie wir die Arbeit aufgegriffen und gestaltet haben.
Wie das Elsental in 20-30 Jahren aussehen wird, ist spannend. Zunächst wird unser Neubau auf dem Grundriss des Unteren Hauses rein äußerlich das Elsental verändern. Er wird aber auch neue Möglichkeiten eröffnen für Begegnungen und Gruppen, die miteinander farmern.
Und wie sagte Thyra: „lch bin sicher, dass immer genügend Menschen sich finden werden, die solche Oasen für die Kinder schaffen wollen und können.“